start : 18.08.2016 / 15:00 h

Gitarren-Kombi

LEEM KA-1210 N



Fehlerbeschreibung,

Line-input ( CD-in ) Wackelkontakt



Erster Eindruck, es scheint wohl wirklich ein Wackelkontakt an der Line-IN Buchse zu sein,
und nicht, wie zuerst evtl. vermutet, ein defektes Poti (Lautstärkeregler),
es ist aber an der Line-IN Buchse optisch nichts zu erkennen.

Ich werde die Buchse mal aus der Leiterplatte lösen um sie genauer ansehen zu können.





Gesagt, getan, doch ehrlich gesagt ist optisch nichts zu erkennen,
was auf einen Wackelkontakt hindeuten könnte.

Ausser diese grüne Masse, was evtl. auf Korrossion schliessen lässt,
allerdings ist das in diesem Fall nicht so extrem ausgeprägt,
sodass irgendein Kontakt derart Schaden genommen hätte.

Evtl. ist dies auch nur ein Fett, welches eingebracht wurde.





Auch schliesse ich eine schlechte Lötstelle ebenfalls nicht ganz aus,
aber da kann man jetzt hin- und her spekulieren.

Angesichts der Tatsache,
dass eine neue solche Buchse ca. 1,59 Euro kostet,
würde ich jetzt einfach mal eine Solche spendieren, und dann sehen,
ob der Wackelkontakt dadurch behoben wurde, oder aber ob man tiefer
ins Detail gehen muss.

Ich warte nun erstmal auf die Bauteile, dann kann es weiter gehen ...

In der Zwischenzeit ...

Da man recht aufpassen muss, all die Drehregler nicht zu verbiegen,
hab ich da natürlich jetzt besonders obacht gegeben.

Dadurch ist mir aber aufgefallen, dass der Drehregler für Gitarren-Input,
Treble (Höhen) sehr viel leichter auf der Leiterplatte sitzt, wie die anderen.

Den Grund findet man recht schnell, die mittlere Lötstelle ist offen,
wie hier im Bild zu sehen.



Bei der Gelegenheit werde ich sicherheitshalber auch alle anderen Drehregler
nachlöten, wenn man es schon mal auf dem Tisch liegen hat.

Da das Gerät noch eine weitere Leiterplatte besitzt, auch mit sehr vielen Drehreglern,
kommt der Gedanke rasch auf, auch diese Leiterplatte kurz aus dem Gerät
zu montieren, optisch zu untersuchen, und vorsichtshalber auch hier
die Lötungen der Drehregler nachzubessern.

Hier mal alle infrage kommenden Lötstellen markiert


Dann nachgelötet:


Um die untere Leiterplatte heraus zu lösen musste ich vorher ein Bild machen,
damit am Ende alle Kabelverbinder wieder richtig angeschlossen werden können:


Nachdem die Leiterplatte ausmontiert ist, kurzerhand
die rote Frontplatte mit Tuch und Sidolin abgewischt,
das war eine gute Gelegenheit, wenns schon mal alles herausen ist :-)


Hier auch wieder die infrage kommenden Lötstellen der Drehregler,
das Bild reichte nicht aus, um die angrenzenden Lötstellen
auch zu markieren, die ich nachgelötet habe,
wie gesagt, reine Vorsichtsmassnahme, optisch ist hier
kein Fehler zu erkennen.


Hier aber ein breiteres Bild, nach dem Nachlöten:


Alles wieder montiert und die Drehknöpfe korrekt aufgesteckt :


Sowie auch die Kabelverbinder sitzen wieder an der richtigen Stelle :



Die Cinch-Einbaubuchse ist angekommen,
jedoch die Pin-Belegung ist etwas anders.

Das ist halb so wild, denke ich mir, da nur der Masse-Pin
weiter oben sitzt, als beim Original.

Abhilfe schaffe ich, frecherweise, durch Einbringen
einer zusätzlichen Bohrung in die Leiterplatte, entferne rund herum
den Lötstoplack, damit man darauf löten kann,
und schon hat man es passend gemacht.


Die fertig eingelötete Cinch-Buchse,
der originale Lötpunkt bleibt einfach frei :


Von oben sieht es dann so aus,


und von oben-hinten schliesslich so:


Damit aber die Cinch-Buchse jetzt sehr viel stabiler in der Frontplatte sitzt,
und so ein Fehler möglichst nicht mehr vorkommt,
musste ich ein paar Mechaniker-Kenntnisse anwenden.
Das kommt selten vor :-)

Im folgenden Bild musste die linke originale Befestigungsschraube
einer Gewindeschraube M3 mit Gegenmutter weichen.

Hingegen auf der rechten Seite war leider keine solche Kunststoffhülse
in die Cinch-Buchse eingearbeitet, also fertigte ich aus
einem sehr kleinen Stück Aluminium-Blech eine Art
Gegenhalter an, der die gesamte Cinch-Buchse auch auf der
rechten Seite sehr gut gegen die Innenseite der Frontplatte drückt.

Damit werden die Kräfte sicherlich nicht mehr auf die Leiterplatte
und deren empfindlichen Lötstellen weitergegeben,
sondern direkt an die stabile Frontplatte,
so wie es eigentlich auch sein soll.

Ich denke, das wird wieder einige Jahre halten :-)



Von vorne auf die Frontplatte gesehen wäre der Anblick nun Folgender,
ich musste mit der rechten Schraube etwas weiter nach rechts,
damit die gesamte Cinch-Buchse schliesslich wieder mittig
in den beiden runden Aussparungen der Frontplatte zum sitzen kam.

Der einzige Preis ist, dass der Sitz der originalen Schraube jetzt sichtbar wurde,
dies lässt sich aber mit einem Tropfen rotem Lack schnell übertüpfeln,
falls es denn wirklich störend wirken sollte.


Der anschliessende kurze 'Soundcheck' ergab keinerlei Wackelkontakt mehr,
es ist also vollbracht,
und die LEEM Gitarren Verstärker Kombi nimmt
kurz vor der Haustüre im Flur Platz
und wartet auf ihre Abholung :-)



Materialkosten ca. 1,59 Euro;


Mail :
Mail me

last update : 22.08.2016 / 19:15 h